Neue Regierung durch Einigung zwischen Fatah und Hamas sowie ein unsäglicher Kommentar im Weserkurier

Adam Keller, Sprecher von Gush Shalom

Erstmals seit dem verhängnisvollen Bruch zwischen den beiden großen Palästinenserorganisationen von Fatah und Hamas gibt es eine neue Einheitsregierung. Präsident Mahmud Abbas vereidigte – nach langen und mühevollen Verhandlungen – am 2. Juni 2014 ein Expertenkabinett unter Führung des bisherigen Ministerpräsidenten Rami Hamdallah. Vier Minister aus dem Gaza-Streifen konnten nicht teilnehmen, da Israel ihnen die Reise nach Ramallah verweigert hatte. Die Hamas-Regierung erklärte noch am gleichen Tag ihren Rücktritt. Weiterlesen

… warum wieder die Palästinenser?!

 Eigener Bericht / Mai 2014. Jordanien und die Türkei haben ihre Grenzen für Palästi­nenserinnen und Palästinenser dicht gemacht. Vor Kurzem hat auch der Libanon mit seinen ca. 4,5 Millionen Einwohnern und einer halben Million palästinensischer Flüchtlingen (siehe http://data.unhcr.org/syrianrefugees/regional.php) seine Grenzen geschlossen. Palästinensische Flüchtlinge aus Syrien dürfen nicht mehr in den Libanon einreisen. Einzige Ausnahme: Wenn sie das Visum für ein Zielland außerhalb des Libanon vorweisen können, wird ihnen ein 24-Stunden-Transit erlaubt. Um jedoch ein solches Visum zu erhalten, müssen die Flüchtlinge zunächst in Syrien zur Botschaft des jeweiligen Ziellandes gehen und dort das Transit-Dokument beantragen. Weiterlesen

Dieses Video „Attempting to shoot a minor“ wurde in Israel in den drei größten TV-Kanälen gezeigt

Solche Videos sind für die israelische Armee zum Fluch geworden. Es gibt inzwischen unzählige. Dieses Video ist aber von besonderer Qualität: es wurde noch am gleichen Abend in den drei größten israelischen TV-Kanälen gezeigt. Uri Avnery schildert und interpretiert den Vorfall unter dem Titel: „Ein Nationalheld“.

 „Kurz vor Israels 66. Unabhängigkeitstag bekam das Land einen neuen Nationalhelden. Wenn es stimmt, dass jede Nation den Nationalhelden bekommt, den es verdient, dann war es ein ziemlich trauriges Spektakel.  Der Video-Clip, den David Adamow aus einem anonymen  Soldaten in eine nationale  Person verwandelte, wurde mit einem palästinensischen Fotoapparat in Hebron aufgenommen. Weiterlesen

6-jähriger Junge in Hebron auf seinem Schulweg festgenommen

In Al-Khalil (Hebron) am 23. April 2014, um 7 Uhr morgens, warf ein 6 Jahre alter Junge, Rami Rajabi, mit mehreren Kieselsteinen (pebbles). Er war dabei 20 m entfernt vom Checkpoint 29 der IDF. Als Rami zu seiner Schule weiter ging, kamen plötzlich drei israelische Soldaten aus einem Durchgang, packten ihn am Arm und hielten ihn fest. Rami brach in Tränen aus und schrie, dass sie ihn loslassen sollten. Aktivisten des „International Solidarity Movement (ISM)“, die zufällig Zeugen der Szene waren, versuchten, sich einzumischen und die Soldaten davon zu überzeugen, den Jungen frei zu lassen. Weiterlesen

ICAHD unterstützt Klage vor dem obersten israelischen Gericht gegen die Planungshoheit des Militärs in der Westbank

Das israelische Komittee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) hat zusammen mit den Rabbinern für Menschenrechte/Shomrei Mishpat, dem Jerusalemer Rechtshilfe und Menschenrechtszentrum, der St. Ives Gesellschaft, dem Katholischen Zentrum für Menschenrechte, und dem palästinensischen Dorfrat von Ad-Dirat-Al-Rfai’ya im südlichen Distrikt von Hebron, Westbank, Weiterlesen

Gemeinsame Regierung von Fatah und Hamas

Israel und die USA haben sofort mit scharfen Drohungen auf die Ankündigung der Fatah und der Hamas reagiert, eine gemeinsame Regierung zu bilden und später Wahlen abhalten zu wollen. Warum? Hier ein Artikel von Knut Mellenthien (junge Welt) und eine Presseerklärung von Wolfgang Gehrke, stellv. Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag.  Weiterlesen

Ein Oslo-Verbrecher

von Uri  Avnery
DER TOD von Ron Pundak, einem der ursprünglich israelischen Architekten  des Oslo-Abkommens  1993, brachte dieses historische Ereignis ins öffentliche Bewusstsein zurück. Gideon Levy erinnerte uns daran, dass die Agitatoren des rechten Flügels  mit ihrem wütenden Angriff auf das Abkommen, Weiterlesen

Mit Pax Christi nach Israel / Palästina – ein Reisebericht

Wer die Organisation Pax Christi für eine etwas frömmelnde, katholische Organisation hält, liegt völlig falsch. Katholisch ja, von der organisatorischen Anbindung, aber ansonsten erstaunlich frei und kritisch, was die Politik der israelischen Regierung anbelangt. Pax Christi hatte eine Reise vom 2. bis 8. März 2014 organisiert, an der wir teilnahmen. Für die Vorbereitung und Durchführung, für die vielen Einsichten, Ein- und Durchblicke Weiterlesen