„Unsere einzige Rache ist, Frieden zu schließen“. Der grandiose Roman „Apeirogon“ des irischen Autors Colum McCann schildert, wie eine israelische und eine palästinensische Familie mit dem Mord an einem ihrer Kinder umgeht. von Arn Strohmeyer Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Buchtipps
Wie Palästina in israelischen Schulbüchern dargestellt wird
„Primitiv, unterwürfig, abartig, kriminell, blutrünstig und böse“ – „ein Problem, dessen man sich entledigen muss“. Wie israelische Schulbücher Palästinenser beschreiben / Die Analyse von Nuri Peled-Elhanan liegt jetzt auch in deutscher Übersetzung vor
Arn Strohmeyer
Eine wissenschaftliche Analyse von Schulbüchern wird in erster Linie Pädagogen ansprechen, Leute eben, die beruflich mit dem Thema zu tun haben. Im Fall Israel ist das anders. Denn Israel ist ein Weltanschauungsstaat und in seinen Schulbüchern wird vor allem die zionistische Ideologie vermittelt. Da diese Vermittlung von der Staatsgründung 1948 an mit höchster Intensität betrieben wurde, verwundert es nicht, dass die Gleichschaltung in diesem Staat so gut wie vollständig gelungen ist und entsprechende politische Folgen zeitigte. Weiterlesen
Omri Boehm: Israel – Eine Utopie

Omri Boehm ist einer der bedeutendsten neueren israelischen Forscher und Philosophen. Er besitzt die deutsche und die israelische Staatsbürgerschaft, wurde in Haifa (Israel) geboren, hat in München und Berlin geforscht und lebt heute in den USA , wo er und eine Professur für Philosophie an der New School for Social Research inne hat. Eva Illouz schrieb über ihn, „sein Blick verfügt über die Schärfe des Fremden und das Mitgefühl des Zugehörigen. Dieser Doppelcharakter verleiht seiner Position ungewöhnliche moralische Kraft und gedankliche Klarheit.“
Omri Boehm plädiert dafür, angesichts der nicht nur aus seiner Sicht gescheiterten Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina Weiterlesen
Die Mauer überwinden
Es ist schon absurd. Die Mauer in Berlin wurde von (fast) allen Parteien und Medien ideologisch („Schandmauer“) unter Beschuss genommen; die Mauer in Israel/Palästina, obwohl viel länger (760 km) und an vielen Stellen viel höher (9 Meter), bleibt von Kritik völlig verschont und wird „Sperranlage“ genannt. Die Berliner Mauer ist längst Vergangenheit und ihr Fall immer wieder Anlass zu pompösen Feiern. Die israelische ist immer noch bittere Gegenwart.
Welcher Ort eignet sich besser als die Kapelle der Versöhnung im ehemaligen Todestreifen der Berliner Mauer, um die Vision vom Fall der Mauer in Israel und Palästina zu hegen? Dazu lädt am Montag, den 7. Oktober, um 18 Uhr, Dr. Mark Braverman ein. Mark Bravermann, ein amerikanischer Jude, Psychologe und Traumatherapeut, bekannt als Autor und Friedensaktivist, hat ein neues Buch geschrieben. Weiterlesen
Buchbesprechung: We Are Not Numbers – Junge Stimmen aus Gaza

Aus dem Englischen von Lorenz Oehler
Bilder von Malak Mattar
Vorwort von Pam Bailey (US-amerikanische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin)
Nachwort von Alice Rothchild (jüdische Publizistin und Aktivistin)
Diese gerade im Schweizer Lenos-Verlag erschienene Buch ist etwas wirklich besonderes. 20 junge Palästinenser und Palestinenserinnen haben im Rahmen eines im Jahr 2015 von der US-amerikanischen Journalistin Pam Bailey initiierten Projekts „We are not numbers“ unter der Schirmherrschaft des Euro-Mediterranean Human Rights Monitors Texte auf Englisch für den gleichnamigen Blog verfasst und gepostet. Dies erfolgte unter einem Mentoring durch erfahrene Autoren und Journalisten aus aller Welt. Das Buch ist neben einem die Intention des Projekts erklärendem Vorwort der Initiatorin und einem die Inhalte und Autoren und Autorinnen diese „einzigartigen Mentoratsprojekt in Gaza“ charakterisierendem Nachwort in 3 Hauptkapitel gliedert: Weiterlesen
Das andere Israel. Stimmen progressiver Kräfte der israelischen Opposition in Politik und Gesellschaft
Das Verhältnis vieler Linker in Europa zu Israel ist zweifelsfrei schwierig. Es bewegt sich im Spannungsfeld zwischen konsequentem Kampf gegen Antisemitismus und kritischem Hinterfragen offizieller Regierungspolitik. Dabei ergeben sich verständlicherweise nicht selten Widersprüche oder Unverständnis. Oft genug wird der Nahostkonflikt auf den scheinbar unlösbaren Konflikt zwischen Israel und Palästina reduziert. Unbeachtet bleibt zumeist die Situation der arabischen palästinensischen Israelis und anderer Minderheiten, ebenso der Widerstand innerhalb der israelischen Gesellschaft. Weiterlesen
Über ein Jahrhundert jüdischer Wohlfahrtspflege in Deutschland

Urteilsmilde Geschichtsbetrachtung
Von Rudolph Bauer
Vor einem Jahrhundert, am 9. September 1917, der Erste Weltkrieg war noch nicht zu Ende, erfolgte in Berlin die Gründung der Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden, heute bezeichnet als Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (abgekürzt: ZWSt). Die Gründungsinitiative ging aus vom Deutsch-Israelitischen Gemeindebund (DIGB), der Großloge für Deutschland B’nai B’rith und dem Jüdischen Frauenbund (JFB). Sie sollte dazu dienen, die Wohlfahrtspflege in allen jüdischen Gemeinden Deutschlands auf überregionaler Ebene zusammenzufassen, seitens der Zentrale mit den örtlichen Gemeinden zusammenzuarbeiten sowie Provinzial- bzw. Landesverbände zu schaffen. Weiterlesen
Trumps Nahost-Politik: grotesk – absurd – irrational – Irrsinn – Armageddon
Michaels Lüders neues Buch enthüllt haarsträubende Zusammenhänge, wie die USA, Israel und Saudi-Arabien die Region destabilisieren und den Krieg gegen den Iran vorbereiten.
Arn Strohmeyer
Der Nahostexperte Michael Lüders warnt in seinem neuen Buch „Armageddon im Orient. Weiterlesen
Norman Paech über Moshe Zuckermann
Es gibt wohl kaum ein Thema, über das vor allem in Deutschland mit so unbändiger Härte debattiert wird, wie über das Thema „Antisemitismus“. Der israelische Soziologe Moshe Zuckermann gehört zu den profundesten Kritikern des Missbrauchs des Antisemitismus-Begriffs zum Zwecke der Unterdrückung von Kritik an der Politik des Staates Israel. Im Westend Verlag erscheint in diesen Tagen Zuckermanns jüngstes Buch mit dem vielsagenden Titel „Der allgegenwärtige Antisemit oder die Angst der Deutschen vor der Vergangenheit“. Norman Paech hat sich Zuckermanns Buch für die NachDenkSeiten einmal näher angeschaut.
Es steht wissenschaftlich inzwischen außer Frage, dass ein Anstieg des Antisemitismus in Deutschland nicht nachweisbar ist, dass es keinen neuen Antisemitismus gibt, Weiterlesen
Für die Umsetzung der Ziele des Zionismus ist jedes Mittel recht Tom Segevs eindrucksvolle Ben Gurion-Biographie schildert die Entstehung und frühen Jahre des Staates Israel ohne Tabus. Eine Buchbesprechung von Arn Strohmeyer Weiterlesen