Mehr als 200 Schauspieler, Musiker und Medienschaffende drängen Bundeskanzler Friedrich Merz zum Stopp der Waffenlieferungen an Israel – und zu weiteren Maßnahmen für die Beendigung des Krieges in Gaza. In dem offenen Brief mit der emotionalen Überschrift „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz“ begrüßen die Künstler, dass Bundeskanzler Friedrich Merz in den vergangenen Tagen mit Kritik an der israelischen Regierung Stellung bezogen habe. Doch eines sei klar: „Worte allein retten keine Leben“, schreiben sie und drängen den CDU-Politiker zu weiteren Schritten.
Gaza: Drei konkrete Handlungen
Konkret bitten sie ihn mit Blick auf Israels Krieg in Gaza um drei Dinge: den Stopp aller deutschen Waffenexporte an Israel, Unterstützung für das Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel und die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und einem ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Sie verweisen auf das Leid von Kindern im Gazastreifen und betonen: „Auch wir verurteilen die grauenvollen Verbrechen der Hamas aufs Schärfste. Aber kein Verbrechen legitimiert es, Millionen von unschuldigen Menschen auf brutalste Weise kollektiv zu bestrafen.“
Zu den knapp über 200 Erstunterzeichnern gehören die Schauspielerinnen Christiane Paul, Liv Lisa Fries und Meret Becker, die Schauspieler Daniel Brühl, Benno Führmann und Jürgen Vogel, die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die Musikerin Shirin David und der Musiker Zartmann sowie der Autor Marc-Uwe Kling.
Eine Reaktion aus dem Kanzleramt gab es bislang nicht. Organisiert hat die Aktion die Kampagnengruppe Avaaz in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Laura Fischer. […]