Israelische Soldaten berichten, wie Palästinenser erschossen werden, obwohl von ihnen keine Bedrohung ausgeht. Die 200 Kritiker hätten eine Petition unterschrieben. Weitere sollen folgen. Internationale Menschenrechtsgruppen werfen Israel Kriegsverbrechen und Völkermord im Gazastreifen vor. Der Internationale Gerichtshof untersucht die von Südafrika erhobenen Vorwürfe. Zudem häufen sich Berichte über israelische Soldaten, die aufgrund der Vorgehensweise der Armee (IDF) im Gazastreifen nicht mehr weiterkämpfen wollen. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) sprach mit sieben Soldaten, die sich demnach weigern, weitere Befehle entgegenzunehmen.
Sie hätten der AP berichtet, dass Palästinenser „wahllos getötet“ und ihre „Häuser zerstört“ würden. Mehrere der Soldaten hätten zudem behauptet, sie hätten den Befehl erhalten, Häuser niederzubrennen oder abzureißen, obwohl sie keine Bedrohung darstellten. Sie seien außerdem Zeugen geworden, wie Soldaten Häuser plünderten und verwüsteten.
Israelischer Offizier: „Es ist Teil der Politik, Palästinenser nicht als Menschen zu sehen“
Yotam Vilk, der einzige Soldat, der in dem Bericht namentlich genannt wird, kann die Bilder nicht vergessen, als ein unbewaffneter palästinensischer Teenager im Gazastreifen erschossen worden sei. Der Offizier einer israelischen Panzertruppe sagte, die Anweisung sei gewesen, auf jede unbefugte Person zu schießen, die eine von Israel kontrollierte Pufferzone in Gaza betritt. Er habe gesehen, wie mindestens ein Dutzend Menschen getötet wurde. Der Jugendliche sei seinen Aussagen zufolge erschossen worden, weil man ihn als Teil einer größeren Geschichte sah. „Als Teil der Politik, dort zu bleiben und Palästinenser nicht als Menschen zu sehen“, so der 28-jährige Vilk gegenüber AP. […]
Der vollständige Bericht in der Berliner Zeitung v. 13.01.2025
https://www.berliner-zeitung.de/news/gaza-krieg-immer-mehr-israelische-soldaten-weigern-sich-weiterzukaempfen-li.2289017