Senatsempfang : Verabschiedung von Innensenator a.D. Ulrich Mäurer

Am Donnerstag, den 11. Dezember 2025, fand im großen Festsaal des Rathauses ein Senatsempfang zur Verabschiedung von Ulrich Mäurer statt, der nach 17 Jahren sein Amt als Innensenator abgab. Im übervollen Festsaal waren viele Weggefährten aus seiner langjährigen aktiven Zeit, in der er in etlichen führenden Positionen tätig war – immer mit klarem beharrlichem Kurs und oft auch gegen den Strom, auch was die Stimmung in seiner Partei, der SPD, in wichtigen Fragen betraf.

Ulrich Mäurer hatte im Gegensatz zu vielen anderen hochrangigen Politikern auch klare Positionen zum genozidalen Handeln der rassistischen Regierung Israels in Gaza und der Westbank, ebenso zur Frage des militärischen und politischen Aufrüstens gegen die vermeintliche Kriegsgefahr aus Russland. Er hat sich stets selber eine klare faktenbasierte und friedensorientierte Haltung erarbeitet und nichts von oberflächlichen Parteitagsbeschlüssen und der vorherrschenden Doppelmoral der führenden Politiker im Bund gehalten. Ebenso hat er sich, was für einen Spitzenpolitiker nicht häufig vorkommt, auch in vielen Fragen auch gegen seine Partei und in der aktuellen Koalition eine klare Kante gezeigt. Ulrich Mäurer wurde nicht zuletzt auch deshalb in der Bevölkerung Bremens als der mit Abstand beliebtesten und am meisten geschätzten Politiker angesehen.

Er ist einer der wenigen führenden Politiker, die sich in den zurückliegenden Jahren persönlich konkretes Wissen um die Entwicklung im Nahen Osten angeeignet haben und sich sogar auf Veranstaltungen selber einen Eindruck über Demonstrationen und Protestveranstaltungen verschafft haben und dafür sogar parlamentarisch angefeindet wurden. Mäurer kann darauf verweisen, dass die über 110 fast an jedem Wochende stattfindenden Demonstrationen gegen die genozidalen Verbrechen in Gaza, die mit mehreren hundert, manchmal auch mehreren tausend Teilnehmern von der großen Palästinensischen Gemeinde Bremen und der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft organisiert wurden, durchweg friedlich verlaufen sind – trotz etlicher Störungen und Provokationen durch Grüppchen weißblauer Fahnenschwinger.

So gibt es mittlerweile zwischen der Organisationsgruppe der Demos und den Einsatzleitungen der Polizei ein gutes Verhältnis, was nicht zuletzt ein Verdienst des stets die Verhältnismäßigkeit und die Normen unserer Verfassung berücksichtigen Innensenators Mäurer ist. Diese Linie wird hoffentlich auch zukünftig von seiner Amtsnachfolgerin beibehalten.

Einige Vertreter der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft Bremen e.V. und die Mitglieder der Organisationsgruppe der Demonstrationen von der großen Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umland e.V. waren zur Verabschiedung eingeladen. Der Vorsitzende der DPG, Dr. Detlef Griesche, und der Vorsitzende der PG, Samer Aslan, überreichten im Namen ihrer Gesellschaften als Geschenk das neue Buch des in Bremen geborenen Autors Michael Lüders mit persönlicher Widmung des Autors – als Erinnerung an Mäurers (privaten) Besuch der Großveranstaltung im Bürgerhaus Vahr im letzten Jahr.

Wir wünschen Ulrich Mäurer für seinen sicher noch mit Aktivität ausgefülltem Ruhestand alles Gute. Ein Vorbild geht!

 

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