Weserkurier berichtet weiter über die Vorfälle am 20. September

Der Weserkurier von heute (25.09.2025) berichtet weiter über die Vorfälle am 20. September. Es ging um (angeblich) antisemitische Vorfälle, nämlich einen Raub und eine gefährliche Körperverletzung direkt vor dem Rathaus. Bei zwei Angriffen auf eine Solidaritätsmahnwache für Israel wurde am vorigen Samstagnachmittag zunächst einem Teilnehmer eine Israel-Flagge entrissen, dann wurde eine 49-jährige Frau mit Wasser überschüttet, zu Boden gerissen und getreten (wir berichteten).

Wie der Weserkurier heute berichtet, hatte die Polizei vier Tatverdächtige gestellt: drei Libanesen und einen Deutschen. Alle sind wieder auf freiem Fuß. Zahlreiche Zeugenaussagen seien aufgenommen worden. „Ob eine direkte Verbindung zwischen der Friedensdemonstration für Palästina und den Vorfällen besteht, ist bislang nicht abschließend geklärt“. Das sagte Polizeisprecher Nils Matthiesen.

Genau diesen Zusammenhang aber hatte man aus den beiden kurzen Pressemitteilungen, ebenfalls im Weserkurier, herauslesen können. Die Nachforschungen ins Rollen gebracht hatte ein Brief vom DPG-Vorsitzenden Dr. Detlef Griesche an den Innensenator Ulrich Mäurer. (siehe unseren Bericht v. 24.09.25)

Geklärt ist die Angelegenheit aber immer noch nicht. „Ob eine direkte Verbindung zwischen der Friedensdemonstration für Palästina und den Vorfällen besteht, ist noch überhaupt nicht abschließend geklärt“. Das erklärte Mäurers Sprecher René Möller. „Die polizeilichen Ermittlungen laufen.“

Der Weserkurier hatte für seinen Bericht heute (25.09.25) auch bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) nachgefragt, was deren Vorsitzender Hermann Kuhn sogleich dazu benutzte, die Palästina-solidarischen Aktionen in Bremen zu diffamieren. So erklärte er: „Es finden in Bremen regelmäßig Demonstrationen und Kundgebungen statt, die gegen Israel hetzen und für den Fortbestand der Hamas-Terrorherrschaft über Gaza werben“. Und: „es gab regelmäßig verbale und körperliche Attacken mit Diebstahl auf die Mahnwachen, die an den 7. Oktober und die Geiseln erinnern“. Zudem sei am 7. Oktober 2024 massiv versucht worden, die Gedenkveranstaltung an das Massaker zu stören.

Diese ebenso diffamierenden wie pauschalen Äußerungen von Hermann Kuhn sind natürlich nicht nachprüfbar, schon weil sie nicht weiter spezifiziert werden. Die von der Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umgebung e.V. organisierten bisher 98 (in Worten: achtundneunzig) Demonstrationen sind bisher, obwohl häufig provoziert wurde, ohne jeden Zwischenfall verlaufen. 

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